KV-Reform ab Sommer 2026
Das Wichtigste in Kürze für den Praktikumsstart ab Sommer 2026 unter der neuen Bildungsverordnung.
Ab Praktikumsstart im Sommer 2026 gilt die neue Bildungsverordnung Kauffrau/Kaufmann EFZ (BiVo 23) für die Langzeitpraktika der Wirtschaftsmittelschulen BS/BL. Das bewährte Modell WMS 3+1, drei Jahre Schule und ein anschliessendes Praktikumsjahr, bleibt bestehen. Hier finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Veränderungen:
| bisher | BiVo 23, ab Sommer 2026 | |
| Betriebliche Ausbildung basiert auf: | Leistungszielen | Handlungskompetenzen mit vordefinierten Praxisaufträgen |
| Praktikumsbetriebe bewerten: | 2 ALS | 2 betriebliche Kompetenznachweise |
| ÜK-Leiter bewerten: | unterschiedlich je Branche | 2 ÜK-Kompetenznachweise |
| WMS-Lernende dokumentieren: | Leistungsziele | Praxisaufträge, Selbstreflexionen |
| Betriebliche Erfahrungsnote aus Unterricht: | IPT-Note | keine |
| IDPA erfolgt: | theoretischer Teil: Schule praktischer Teil: Praktikum |
theoretischer Teil: Schule praktischer Teil: Schule |
| Prüfungen (QV) finden statt: | BM: Ende 3. WMS EFZ schulisch: Ende 3. WMS EFZ betrieblich: Ende Praktikum, mündlich und schriftlich |
BM: Ende 3. WMS EFZ schulisch: Ende Praktikum (4. WMS) EFZ betrieblich: Ende Praktikum, nur mündlich (schriftlich entfällt) |
Grundsätzlich gilt: Je vielfältiger die administrativen Tätigkeiten, desto besser vorbereitet sind die Lernenden auf ihren Abschluss.
Praxisaufträge
Die vordefinierten Praxisaufträge sind das zentrale Instrument in der betrieblichen Ausbildung. Sie steuern die Entwicklung der Handlungskompetenzen und bereiten auf die betriebliche Abschlussprüfung vor.
Die WMS-Lernenden führen die Praxisaufträge im Arbeitsalltag durch und dokumentieren sie. Danach geben die Berufsbildenden dazu eine Rückmeldung.
Welche Praxisaufträge im Praktikumsjahr absolviert werden müssen, wird von den Branchen vorgegeben, siehe Beispiel D&A.
Zwei betriebliche Kompetenznachweise
Die Berufsbildenden nehmen jeweils Ende Semester einen betrieblichen Kompetenznachweis vor: Sie führen ein Qualifikationsgespräch, erstellen den Bildungsbericht und setzen dann eine Erfahrungsnote. Als Grundlage dazu dienen eine Selbst- und Fremdeinschätzung sowie die dokumentierten Praxisaufträge.
Informationen und Unterlagen zur KV-Reform
Über folgende Links können Sie sich weiter über die Umsetzung der KV-Reform informieren. Besuchen Sie zudem die Webseiten Ihrer Branchenorganisation.
- bildung kaufleute schweiz BIKAS: Bildungsverordnung, Bildungsplan
- www.die-reform.ch: weitere Grundlagendokumente, nationale Lehrpläne
- Werkzeugkasten für das Praktikum
- D&A: Leitfaden zur betrieblichen Ausbildung (IGKG Schweiz)